USA: Katholische Demonstranten bei „Dreamer“-Protest festgenommen
Unter den Verhafteten waren Medienberichten zufolge auch mehrere Ordensfrauen sowie der Wortführer der Demonstranten, der Jesuit Thomas Reese. Der Ordensmann hatte den Protest tags zuvor in einer Kolumne des „National Catholic Reporters“ angekündigt.
Reese fragte Kongresssprecher Paul Ryan, auch Katholik, warum er sich nicht für die „Dreamer“ einsetze. Als „Dreamer“ werden Kinder von Einwanderern ohne Papiere bezeichnet. Unter Barack Obama hatte sie mit dem DACA-Dekret eine Bleibeperspektive erhalten.
Die Dominikaner-Schwester Elise Garcia bezeichnete den Protest für die „Dreamer“ als einen „Akt der Solidarität“. Proteste in Washington und anderen Städten wurden von einer Telefonaktion begleitet. Dabei hatte die US-Bischofkonferenz dazu aufgerufen, dass Gläubige ihre Volksvertretern im Repräsentantenhaus und im Senat anrufen und sich für die „Dreamer“ einsetzen sollten. Zeitweilig gesellten sich auch mehrere katholische Senatoren und Abgeordnete zu den Demonstranten.
Nachdem das Verfassungsgericht am Montag überraschend den Berufungsantrag des Weißen Hauses abgelehnt hatte, bleibt zunächst das DACA-Dekret in Kraft. Die drohende Abschiebung vieler „Dreamer“ am 5. März wird somit ausgesetzt. Das Thema verlagert sich nun wahrscheinlich in den November und den dann anstehenden Kongresswahlen.
(kap – fh)
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