Bei einer Kundgebung Bei einer Kundgebung 

Australien: Bundesstaaten wollen Missbrauchsopfer entschädigen

Als erste australische Bundesstaaten wollen sich Victoria und New South Wales an einem Entschädigungsfonds für Opfer sexuellen Missbrauchs beteiligen.

Als „historischen Augenblick" würdigte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull am Freitag eine entsprechende Ankündigung. Jetzt gebe es keine Ausflüchte mehr für Kirchen und weltliche Einrichtungen, sich dem Fonds zu entziehen.

Die katholische Bischofskonferenz des Landes wies Spekulationen, sie wolle sich nicht an einer Entschädigung beteiligen, via Twitter zurück: „Die Katholische Kirche war immer unter den lautstärksten Befürwortern eines nationalen Entschädigungsprogramms." Der Vorstoß der beiden Bundesstaaten sei „ermutigend". Die australischen Bischöfe hatten bereits 2015 erklärt, Wiedergutmachungszahlungen aus eigenen Mitteln zu leisten und kein Steuergeld beanspruchen zu wollen.

Die Einrichtung eines nationalen Entschädigungsfonds ist eine der Kernempfehlungen der australischen Missbrauchskommission, die im Dezember 2017 nach fast fünfjähriger Arbeit ihren Abschlussbericht vorlegte.

 

(kna – gs)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. März 2018, 16:15