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Syrien: Bischof fordert ausgewogene Berichterstattung

Der armenisch-apostolische Bischof von Damaskus, Armash Nalbandian, fordert eine objektivere Berichterstattung über den Syrien-Konflikt in westlichen Medien.

Im armenischen Viertel in Damaskus seien seit zwei Wochen die Schulen geschlossen, nur zehn Prozent der Geschäfte geöffnet, und vielen Menschen trauten sich nicht mehr, zum Gottesdienst zu gehen, so der Bischof in einem Interview. „Wir bedauern die leidende Zivilbevölkerung in Ost-Ghouta zutiefst“, aber gleichzeitig vermisse er in der internationalen Berichterstattung Bilder von den Schäden der durch Granatbeschuss in der Altstadt von Damaskus. Dort stünden viele Kirchen.

Er sei nicht grundsätzlich pessimistisch, aber „Mut machende Entwicklungen“ und „Ereignisse, die den Mut wieder zerstören“, wechselten einander ständig ab. Der türkische Vormarsch auf das nordsyrische Afrin und die Konfrontation von russischen und US-amerikanischen Einheiten verschärfe die Gesamtlage.

Das christliche Viertel Bab Touma, das besonders beschossen wird, liegt zwischen Ghouta und dem Zentrum von Damaskus. Zahlreiche Zivilisten, darunter auch Kinder und Jugendlichen, seien um Lebens gekommen. Anfang Januar hat der maronitische Erzbischof Amir Nassar nur knapp einen Raketenangriff überlebt, ebenso wie die Ordensfrau Anni Demerijan, die im Juni 2017 in Wien über ihre Arbeit in Syrien berichtet hatte.

(kap)

 

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02. März 2018, 11:52