Weniger Kinder-Ehen in Südasien
Mehr Möglichkeiten für junge Mädchen, an Bildung zu gelangen, Fördermöglichkeiten seitens der Regierung und der stete Einsatz dafür, Kinderehen zu verbieten, haben dafür gesorgt, dass in den letzten zehn Jahren 25 Millionen weniger Kinder verheiratet wurden, so die Bewertung durch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
In Indien ist das Risiko für ein Mädchen, noch vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet zu werden, von 50 auf 30 Prozent gesunken. In Indien liegt das Mindestalter zur Eheschließung für Frauen bei 18 Jahren, für Männer bei 21. Eltern, die ihre Kinder dennoch früher verheiraten, müssen mit Gefängnisstrafen rechnen. Die Regierung hat Programme auf den Weg gebracht, die Mädchen dazu ermutigen sollen, zur Schule zu gehen. Dennoch ist die Praxis, die Kinder noch minderjährig zu verheiraten, weit verbreitet.
Mittlerweile sind vor allem afrikanische Länder südlich der Sahara von Kinderehen betroffen. Laut Unicef wird in dieser Region ein von drei Mädchen als Kind verheiratet, verglichen mit nur einem von fünf vor noch zehn Jahren.
Etwa 650 Millionen aktuell lebende Frauen wurden als Kinder verheiratet. Ein als Kind verheiratetes Mädchen hat geringere Chancen, ihre Schulbildung abzuschließen. Ihr Risiko, missbraucht zu werden und Komplikationen bei einer Schwangerschaft zu erleben, sind deutlich höher. Auch führen solche Ehen häufig zu Armut.
(ap - nv)
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