Nigerias Bischöfe setzen sich für entführte Schülerinnen ein
Immer noch befinden sich 110 Schülerinnen zwischen elf und 19 Jahren in der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram. Seit ihrer Entführung am 19. Februar aus einer Internatsschule in Dapchi im Nordosten Nigerias fehlt jedes Lebenszeichen von ihnen.
Diesen Zustand hält Bischof Hilary Nanman Dachelem von Bauchi für unzumutbar. „Ich fordere die Regierung dazu auf, ihre Pflicht zu tun und die Mädchen nach Hause zu bringen: lasst die politischen Streitereien beiseite und beschützt ihre Leben“, sagte er. Es sei gleichgültig, welche politischen oder religiösen Ansichten die Angehörigen der Regierung vertreten. Er wisse aber, dass das Leben heilig sei und „beschützt und von allen respektiert" werden müsse.
Die Eltern der entführten Mädchen schlossen sich der Forderung des Bischofs an. Sie reisten eigens zum Weltfrauentag am 8. März gut 800 Kilometer in die nigerianische Hauptstadt Abuja. Dort demonstrierten sie für die Freilassung ihrer Töchter.
Die Mädchen aus Dapchi verschwanden vier Jahre nach der Entführung von 276 Schülerinnen in dem Ort Chibok. Auch von diesen Mädchen sind immer noch viele verschollen. Oft zwingt die islamistische Terrormiliz die jungen Frauen zu Zwangsehen oder hält sie als Sexsklavinnen. Die Entführung der Chibok-Mädchen hatte einen weltweiten Aufschrei unter dem Titel „Bring back our girls" hervorgerufen.
(vn – nv)
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