Save the Children: Rohingya-Kinder riskieren Epidemien
Die starken Regenfälle des Monsuns gepaart mit der Überfüllung und den schlechten hygienischen Bedingungen der Flüchtlingslager im Süden Bangladeschs lassen die Gefahr von tödlichen Epidemien vor allem für Kinder als „konkret“ erscheinen. Die Vereinten Nationen, so heißt es weiter in dem Statement, hätten mit Nichtregierungsorganisationen 950 Millionen Dollar angefordert, um mit einem gemeinsamen Maßnahmenpaket der Notlage entgegen zu treten.
„Ein Viertel der Toiletten und die Hälfte der Brunnen“ innerhalb des besonders überfüllten Flüchtlingslagers Cox´s Bazar würden durch die Regenfälle vermutlich ausfallen. „Die Kombination aus überquellenden menschlichen Abfällen und Überschwemmungswasser ist das Rezept für eine Katastrophe. Wir hatten schon die Masern und eine Diphterie-Epidemie und nun, mit der extremen Überfüllung, einem alarmierenden Niveau an Unterernährung bei den Kindern unter fünf Jahren und dem Monsun vor der Tür, erwarten wir uns eine weitere gesundheitliche Notlage“, erklärte Myryam Burger, Gesundheitsexpertin bei Save the Children in Cox´s Bazar. Angesichts der grassierenden Unterernährung der Kinder würden einer wie auch immer gearteten Epidemie „tausende Kinder zum Opfer fallen“. Diesem Szenario sei nur mit der raschen Schaffung von neuen Latrinen und Abwassersystemen beizukommen, neben einer Umsiedlung der besonders gefährdeten Familien in sicherere Zonen. Dazu sei eine vollständige Finanzierung des geplanten Maßnahmenpaketes unabdingbar, so der Appell von Save the Children.
(pm - cs)
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