Tansania: Weltmissionskonferenz endet mit Vergebungs-Aufruf
Bei der ökumenischen Veranstaltung des Weltkirchenrates mit rund 1.000 Vertretern von orthodoxen, römisch-katholischen und evangelischen Diözesen, aber auch aus evangelikalen, afrikanischen und pentekostalen Gemeinschaften, stand von 8. bis 13. März die Berufung der Christen zur Jüngerschaft in einer „Welt des Schmerzes, der Spaltung und des Aufruhrs“ im Mittelpunkt. Viel Nachhall erfuhr am Abschlusstag des Treffens das Zeugnis des syrisch-orthodoxen Patriarchen Mor Ignatius Aphrem II., der über die Situation der Christen in der Auseinandersetzung mit den IS-Terroristen berichtete. Im Zentrum der christlichen Botschaft stehe die Überzeugung, dass „Gott Liebe ist“, weshalb Christen den Auftrag hätten, die Liebe zu Gott und zum Nächsten überallhin zu verbreiten. Christen seien berufen, ihre Nächsten „ohne jeden Vorteil für sich selbst“ zu lieben, bis hin zur Selbstentäußerung und zum bedingungslosen Geben.
Mit Verweis auf die syrisch-orthodoxe Kirche sagte der Patriarch, man erfahre „Verfolgung und Drangsal“, wenn man Jesus in Wort und Tat bezeuge. Schon vor 100 Jahren hätten die Christen Syriens im damaligen Osmanischen Reich - das mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbündet war - einen „Genozid“ erlebt, bei dem eine halbe Million Christen syrischer Tradition ebenso wie Armenier und Griechen auf schreckliche Weise massakriert worden seien.
(kap – mg)
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