Setzt sich für interreligiösen Dialog und Frieden ein: Kardinal Nzapalainga Setzt sich für interreligiösen Dialog und Frieden ein: Kardinal Nzapalainga 

Zentralafrika: Kardinal und Imam gemeinsam gegen Gewalt

In der Zentralafrikanischen Republik haben Kardinal Dieudonne Nzapalainga und Imam Oumar Kobine Layama in einer gemeinsamen Erklärung die neue blutige Gewaltwelle in der Region Bambari im Süden des Landes verurteilt.

Bei Angriffen auf Dörfer im Zuge der anhaltenden Kämpfe zwischen muslimischen und christlichen Rebellen wurden laut Medienberichten in der vergangenen Woche Dutzende Menschen getötet, darunter der katholische Priester Joseph Desire Angbabata. Er starb am 21. März, als Bewaffnete seine Pfarre in Seko in der Diözese Bambari stürmten.

Nach Angaben des Generalvikars von Bambari, Firmin Gbagoua, gegenüber „Vatican News“ wurde der Priester aus nächster Nähe erschossen. In der Pfarre hätten sich zahlreiche Menschen aufgehalten, die vor den Kämpfen in der Region geflohen seien. Viele Menschen seien getötet worden, berichtete Gbagoua. Es gebe keinerlei Schutz für die Zivilbevölkerung.


„Wir verurteilen diese Taten aufs Schärfste“, wandten sich der Erzbischof von Bangui, Kardinal Nzapalainga, und Imam Layama am Montag an die Öffentlichkeit und zeigten sich auch erschüttert von der Ermordung des Priesters. Gerade die Geistlichen seien es, so Kardinal und Imam, die versuchten, im Land den Weg des Friedens und der Versöhnung zu verkünden.

In der Zentralafrikanischen Republik, einst französische Kolonie, herrscht seit 2012 Bürgerkrieg. Allein seit Jahresende flohen laut Menschenrechtsorganisationen 75.000 Menschen vor Kämpfen verfeindeter Milizen. Der Großteil des Landes wird von bewaffneten Gruppen kontrolliert, die um Macht und die Kontrolle des Rohstoffhandels konkurrieren. Kardinal Nzapalainga und Imam Layama setzen sich seit Jahren im Rahmen einer interreligiösen Plattform für den Frieden im Land ein.


(kap - cs)
 

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26. März 2018, 17:21