Frankreich: Macron hält an Dialog zwischen Kirche und Staat fest
Bischof Georges Pontier, Vorsitzender der französischen Bischöfe, hat sich mit einem Appell an Macron gewandt: „Wir müssen die Ängste besiegen, die in unserer Gesellschaft herrschen und uns mit Nachdruck und Vertrauen für ein besseres Bewusstsein im Umgang miteinander einsetzen.“ Pontier hat vor Macron über die in Frankreich heiß diskutierten Fragen der Bioethik gesprochen, genauso wie über die Familie, Migration, Antisemitismus und Islamophobie. „Wir verfolgen keine eigenen Interessen. Unsere Sorge gilt den Benachteiligten, denen, die keine Perspektive für ihre Zukunft haben.“ Es sei wichtig, dass sich die gesamte Gesellschaft wieder auf den Grundwert der „Gleichheit“ besinne, um Ungerechtigkeiten in der Bildung, im Beruf, in Bezug auf Jobmöglichkeiten zu vermindern.
Macron seinerseits hat sich mit warmen Worten an die Bischöfe gewandt. Er hat sie eingeladen, „sich nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu fühlen.“ Zu Beginn seiner Rede hat er an den ermordeten Polizisten Arnaud Beltrame erinnert. Er sei ein Beispiel dafür, „wie weit der katholische Glaube einen Menschen antreiben könne“. Außerdem ging Macron auf die Wichtigkeit von Institutionen wie der Caritas oder Sant’Egidio ein. Frankreich sei aufgrund des Einsatzes der Katholiken ein stärkeres Land, so der Präsident. Abschließend verkündete er: „Der Staat erwartet von Euch drei Gaben: Eure Weisheit, euren Einsatz und eure Freiheit.“
Das Treffen hatte auf Einladung der französischen Bischöfe stattgefunden.
(sir – vn)
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