Bolivien: Neu-Kardinal widerspricht Meldungen über Frau und Kind
In einer Erklärung sprach der 81-jährige Kirchenmann von „falschen Beschuldigung“ einiger Medien in Bezug auf sein Privatleben. Er sei bereit, seine Ehre in allen notwendigen Instanzen zu verteidigen. Die Bischofskonferenz Boliviens verbreitete Ticonas Erklärung am Dienstagabend.
Die Gerüchte, die jetzt im Blog „Adelante la fe" zu lesen waren, seien nicht neu und bereits früher als simple Verleumdungen entlarvt worden, so der Altbischof von Corocoro. Er gehört zu den 14 Kirchenmännern, deren Ernennung zum Kardinal Papst Franziskus kürzlich für den 28. Juni angekündigt hatte.
Toribio Ticona Porco stammt aus einer indigenen Familie im Hochland von Bolivien und arbeitete, bevor er Priester wurde, als Bergarbeiter in den Minen von Potosi für den Lebensunterhalt seiner Familie. Nach dem Studium - unter anderem in Brüssel - bewahrte er seine Nähe zu der Region und den Menschen: erst als Priester, dann als Weihbischof in Potosi, schließlich, ab 1992, auch als Bischof von Corocoro.
Damals waren auf einer Fläche von 29.000 Quadratkilometern fünf Diözesanpriester und zehn Ordensgeistliche tätig. Während seiner 20 Jahre als Oberhirte erlernte Ticona neben Spanisch und Quechua auch die anderen Sprachen seines Kirchenbezirks.
Mit Boliviens sozialistischem Präsident Evo Morales verbindet den Neu-Kardinal eine persönliche Freundschaft. Das Staatsoberhaupt kündigte in dieser Woche an, Ticona Porco Ende Juni in den Vatikan zu begleiten.
(kap – gs)
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