Kardinal Pell: Hauptverfahren wegen Missbrauch wird eröffnet
Nach Angaben der Erzdiözese wies Richterin Belinda Wallington jedoch eine Reihe besonders schwerwiegender Anschuldigungen gegen den ehemaligen Erzbischof von Melbourne zurück. Pell selbst bestreitet alle Vorwürfe.
Der Kurienkardinal sei gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem er zugesichert habe, das Land nicht zu verlassen. Pell ist der bislang ranghöchste katholische Geistliche, der vor einem weltlichen Gericht wegen Missbrauchs angeklagt wird. Ihm werden mehrere Taten vorgeworfen, die er in den 1970er Jahren als Priester in seiner Heimatstadt Ballarat begangen haben soll.
Der Heilige Stuhl nehme die Entscheidung des Gerichts in Australien zur Kenntnis, erklärte Vatikansprecher Greg Burke im Anschluss an das Bekanntwerden der Entscheidung. In einer Erklärung wies er außerdem darauf hin, dass die Freistellung vom Amt als Leiter der Finanzbehörde des Vatikan, die Pell vom Papst erhalten hatte um sich verteidigen zu können, nach wie vor gelte.
Bereits an diesem Mittwoch wird es eine erste Anhörung geben, es wird dabei unter anderem um das Datum des Prozessbegins gehen.
(kna - ord)
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