Schwester Patricia Fox Schwester Patricia Fox 

Philippinen: Abgeordnete kämpfen für Fox

Eine Gruppe von Abgeordneten in Manila hat sich den Fall Patricia Fox zu eigen gemacht. Im Kongress brachte sie einen Gesetzesvorschlag ein, der aus Australien stammenden katholischen Missionarin die philippinische Staatsbürgerschaft zu verleihen.

Damit will die Gruppe die Schwester, die seit 27 Jahren auf den Philippinen arbeitet, vor einer Ausweisung bewahren. Der Initiative im Kongress werden allerdings nur geringe Erfolgsaussichten zugetraut.

Fox gibt an, das Einwanderungsbüro in Manila sei nicht den Regeln gefolgt, als es ihr Missionars-Visum auf ein zeitlich begrenztes Visum herunterstufte. „Wenn ich der Regierung nicht die Stirn biete, dann wäre das ein übles Präjudiz für alle anderen Missionare“, so die Regionalsuperiorin der „Schwestern Unserer Lieben Frau von Sion“.

„Eine Art Fußabtreter“

Fox hat den Zorn von Präsident Rodrigo Duterte auf sich gezogen, weil sie unlängst von Menschenrechtsverletzungen auf der Insel Mindanao gesprochen hat. Duterte nannte sie letzten Monat in einer Rede „schamlos“, sie benutze die Philippinen als eine Art „Fußabtreter“.

Das Einwanderungsbüro hat ihre Beschwerde gegen die Änderung ihres Visums verworfen. Mitte April war die 71-Jährige kurzzeitig inhaftiert worden, anschließend erging gegen sie der Ausweisungsbescheid. Die Behörden drohen mit ihrer zwangsweisen Abschiebung; in diesem Fall könnte Fox noch nicht einmal als Touristin wieder auf die Philippinen einreisen.

 

(ucanews - sk)
 

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30. Mai 2018, 14:23