Papst Franziskus und Kardinal Sandri: Drastische Maßnahme in indischer Diözese. Papst Franziskus und Kardinal Sandri: Drastische Maßnahme in indischer Diözese. 

Indien: Papst interveniert in Finanzskandal

Der Vatikan hebt die Verwaltungsbefugnisse aller Bischöfe einer indischen Diözese auf, die zur syro-malabarischen Kirche gehört, einer mit Rom unierten Ostkirche in Indien.

Franziskus ernannte am 22. Juni den Bischof von Palghat, Jacob Manathodath, zum Apostolischen Administrator der Diözese Ernakulam-Angamaly, um die finanziellen Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Der Konflikt in der Diözese schwelt seit Ende 2017, als Priester der Diözese den Großerzbischof George Alencherry erstmals bezichtigten, kirchlichen Landbesitz unter Wert verkauft zu haben.

Ergebnisse streng vertraulich nach Rom


In einem Brief von Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der Ostkirchenkongregationen, heißt es, dass der Administrator ein Audit mit einer unabhängigen Agentur durchführen könne. Die Ergebnisse sollten vertraulich nur an den Heiligen Stuhl geleitet werden. Alencherry solle unter keinen Umständen in irgendwelche Entscheidungen eingebunden werden, so das Schreiben.

„Alencherry: kein Kommentar“

 

Manathodath hat bereits einen neuen Generalvikar und weiteres Personal für die Erzdiözese ernannt und vergangenen Sonntag in allen Gemeinden einen Versöhnungsbrief an alle Katholiken verlesen lassen. Kardinal Alencherry lehnte jeden Kommentar zum Geschehen ab. Ende Mai hatte ein Gericht im südindischen Kerala eine Klage gegen ihn aufgrund formaler Fehler abgewiesen.
(ucanews/diverse - ck)

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26. Juni 2018, 14:04