Der südsudanische Präsident Salva Kiir in Äthiopien Der südsudanische Präsident Salva Kiir in Äthiopien 

Südsudan: Friedensgespräche gescheitert

Schlechte Nachrichten aus Südsudan: Der jüngste Versuch, den Dialog zwischen den Erzrivalen Salva Kiir und Riek Machar wieder aufzunehmen, ist gescheitert. Das teilte der Sprecher der Regierung des Landes, Michael Makuei, an diesem Freitag mit.

Am Mittwoch hatten sich Kiir und Machar auf Vermittlung des äthiopischen Premierministers zum ersten Mal seit zwei Jahren persönlich getroffen. Der südsudanesische Präsident habe jedoch nicht die Absicht, nochmals mit seinem ehemaligen Vize Machar zusammen zu treffen, hieß es im Anschluss an die Gespräche. Der Grund sei „einfach, dass wir genug von ihm haben“, so der Regierungssprecher. 

Es gab jedoch auch ein versöhnliches Signal: Kiir ließ verlauten, der Vizepräsidentenposten könne an ein Mitglied von Rieck Machars Rebellengruppe gehen - schloss allerdings aus, dass Machar selbst Vizepräsident werden könne.

Als Vermittler für die Begegnung von Kiir und Machar war der ostafrikanische Block aufgetreten, der schon viele Friedensbemühungen geleitet hatte - leider bisher ohne Erfolg. Das Treffen fand auf Wunsch der zwischenstaatlichen Entwicklungsbehörde im Vorfeld des Gipfels der Afrikanischen Union vom 1. Juli statt. Beiden Konfliktparteien werden schwere Übergriffe auf Zivilisten vorgeworfen.

(afp/reuters - cs)

 

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22. Juni 2018, 10:44