Neuer Versuch in Khartum - das letzte Bemühen um Einigung war gescheitert Neuer Versuch in Khartum - das letzte Bemühen um Einigung war gescheitert 

Südsudan: Friedensabkommen unterzeichnet?

Südsudans Bürgerkriegsgegner haben Medienberichten zufolge ein Friedensabkommen unterzeichnet.

Die Vereinbarung, die erneut die Zusammenarbeit zwischen den Rivalen Präsident Salva Kiir und Rebellenchef Riek Machar vorsieht, folgt auf zweitägige Verhandlungen in Sudans Hauptstadt Khartum. Wie die Wochenzeitung „The East African“ vom Dienstagabend berichtet, hätten sich Kiir und Machar ei dem persönlichen Treffen in „vielen ausstehenden Punkten“ geeinigt. So hätten die Kriegsparteien einen „permanente Waffenstillstand“ festgelegt, der künftig von Truppen der Afrikanischen Union (AU) und des regionalen Staatenbunds IGAD überwacht werden soll.

 


Darüber hinaus solle der Südsudan drei Verwaltungshauptstädte erhalten, je eine für jeden Vizepräsidenten. Unklar ist die Rolle des nördlichen Nachbarn Sudan. Dem Bericht zufolge sieht der Friedensvertrag vor, dass die Regierung in Khartum künftig die Ölquellen im Südsudan sichern und deren Produktivität garantieren soll. „Wir werden hart daran arbeiten, dies zu einem Erfolg zu machen, und dabei auf unsere Erfahrung zurückgreifen, die wir während Krieg und Frieden gesammelt haben“, wird Sudans Staatschef Omar al-Baschir zitiert.


2011 hatte der Südsudan seine Unabhängigkeit vom Sudan ausgerufen. Dem Regime in Khartum hatte man die Unterdrückung von kulturellen und religiösen Rechten vorgeworfen. Jedoch wurde die Hoffnung vieler Südsudanesen enttäuscht: Seit fünf Jahren befindet sich der ostafrikanische Staat fest im Griff eines ethnisch motivierten Bürgerkriegs zwischen der Armee von Präsident Salva Kiir und der bewaffneten Opposition unter dessen früherem Vize, Riek Machar. Bisherige Waffenruhen wurden meist innerhalb weniger Stunden gebrochen.


(kna – pr)
 

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27. Juni 2018, 09:22