Begeistert von der Enzyklika Laudato si': Kardinal Hummes Begeistert von der Enzyklika Laudato si': Kardinal Hummes 

Brasilien: Große Erwartungen an die Amazonas-Synode

Voller Hoffnung erwartet der emeritierte Erzbischof von Sao Paolo, Kardinal Claudio Hummes, der dem kirchlichen Amazonasnetzwerk REPAM vorsteht, die Synode zum Amazonas im kommenden Jahr. Im Gespräch mit Vatican News betont der Geistliche die globalen Aspekte.

 

„Eine Synode ist immer eine Versammlung der ganzen Kirche. Man muss genau schauen: Was sind die Aufgaben, was ist die Mission – was muss man bedenken und neu betrachten?“ 

Vor allem treibt den Kardinal die Frage um, wie Kirche präsent sein soll und wie die Bevölkerung Pan-Amazoniens evangelisiert werden könnte:

Erschwerte Seelsorge 

 

„Es gibt einfach zu wenig Mitarbeiter in dem riesigen Gebiet. Es sind zu wenig Priester - sehr, sehr wenige! Die Sakramente des täglichen Lebens wie die Eucharistie, die Beichte, Krankensalbung – das ist sehr schwierig für die Menschen, die wirklich zu empfangen. Das ist eine völlig unnormale Situation“.

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Daher ist es ein großes Anliegen des Kardinals, die Präsenz der Priester irgendwie zu verstärken.

Zudem werde das „gemeinsame Haus“ - unsere Erde - heute angegriffen und zerstört. Man müsse also auch überlegen, welche Entwicklungsmodelle notwendig seien, um die Zukunft Amazoniens und damit auch die Zukunft des Planeten zu garantieren. Hier ist der Kardinal außerordentlich dankbar für die Enzyklika Laudato si'. Aus ihr werde deutlich, dass wir ein globales klimatisches und ökologisches Problem haben.

Papst Franziskus als Verbündeter

 

Gleichzeitig beklagt der Kardinal die Ausbeutung der reichen Ressourcen Amazoniens und der Bevölkerung – die Bevölkerung habe überhaupt nichts von den Gewinnen, die viele Konzerne im Amazonasgebiet machten. Hummes freut sich über einen großen Verbündeten: Papst Franziskus: „Er ist der große Befürworter, der sich von Anfang an sehr besorgt gezeigt hat - im besten Sinne des Wortes – pastoral und menschlich um Amazonien und die Kirche Amazoniens“.

Laudato si' lobt der Kardinal noch einmal als ausgesprochenes Meisterstück: Der Franziskustext von 2015 sei neuartig. Nie zuvor habe sich die kirchliche Lehre so ausführlich, vertieft und zeitgemäß mit dem Thema Umwelt und Schöpfung beschäftigt.

(vatican news - ck)
 

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03. Juli 2018, 12:45