Steyler Missionare haben erstmals Generaloberen aus Indonesien
Die Delegierten wählten den neuen Oberen an diesem Mittwoch bei ihrem Generalkapitel in Nemi südlich von Rom, hieß es in einer Aussendung des Ordens. Paulus Budi Kleden folgt dem Deutschen Heinz Kulüke nach, der die Steyler Missionare sechs Jahre lang geleitet hat und sich nun wieder der Seelsorge bei Bedürftigen widmen will.
Jeder vierte Steyler ist Indonesier
Der „Societas Verbi Divini“ (SVD), wie die Kongregation offiziell heißt, gehören weltweit rund 6.000 Patres an. Jeder vierte von ihnen kommt aus Indonesien. Pater Kleden ist der erste aus Indonesien stammende Generalsuperior der Steyler Missionare. Von 2000 bis 2012 stand mit dem Philippino Antonio M. Pernia bereits ein Asiate an der Spitze der in den Niederlanden 1875 gegründeten Missionskongregation.
Kleden spricht auch Deutsch
Pater Kleden war in den vergangenen sechs Jahren bereits als Generalrat seiner Ordensgemeinschaft in Rom im Einsatz. Davor wirkte er elf Jahre lang als Theologie- und Philosophieprofessor und als Studienpräfekt in seiner Heimat Indonesien, im Seminar von Ledalero. Neben seiner Muttersprache Lamaholot spricht er Indonesisch, Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch. Mit 20 Jahren trat er bei den Steyler Missionaren ein, die Priesterweihe empfing er 1993 in St. Gabriel in Österreich.
„Mission“ bedeutet für den neu gewählten Generalsuperior wie generell für die SVD als Ordensgemeinschaft Einladung zum prophetischen Dialog, heißt es in der Aussendung. Die vier erstgenannten Dialogpartner sind: Arme, Angehörige anderer Religionen, Vertreter anderer Kulturen und Glaubens- und Orientierungssuchende. „Indem wir ihnen zuhören, überlegen wir selber über unseren Glauben“, fasst es der neue Generalsuperior Paulus Budi Kleden zusammen.
(pm – gs)
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