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Äthiopien: Gebetstage für Frieden in der Region Somali

Nach gewalttätigen Ausschreitungen in der ostäthiopischen Region Somali widmen Patriarch Mathias I. und die Heilige Synode der orthodoxen Tewahedo-Kirche die 16 Fasten- und Gebetstage rund um das Fest Mariä Himmelfahrt dem Thema Frieden in Somali.

Wie die Nachrichtenagentur Fides berichtet, wurden dort in der vergangenen Woche sechs Geistliche sowie zahlreiche Gläubige getötet und sieben Kirchen zerstört oder abgebrannt.

Ursprung der Gewalt ist ein Konflikt zwischen der Regionalregierung von Somali und der äthiopischen Regierung. Die Miliz Liyu, die unter dem Kommando von Regionalpräsident Mohamoud Omar (genannt Abdi Illey) steht, hat Ende der vergangenen Woche in der Provinzhauptstadt Jijiga eine Versammlung des Regionalparlaments gestört, bei der es um Menschenrechtsverletzungen in der Region ging. Aufgrund der folgenden Gewalt, auch gegen Zivilisten, die nicht der ethnischen Gruppe der Somali angehören, schickte die Zentralregierung Soldaten, um die Lage zu sichern.

Internetsperre

 

Am 6. August erklärte Regionalpräsident Abdi Illey nach Angaben der Zentralregierung seinen Rücktritt, lokale Medien bestreiten dies. Am Mittwoch kappte die Regierung in Addis Abeba für ganz Somali den Zugang zum Internet. Wegen der ethnischen Spannungen fürchte man, dass die Gewalt auch auf andere Teile Äthiopien übergreifen könnte, meldet Reuters.

Die Situation in Jijiga bleibt instabil, und die orthodoxen Gemeinden in der Stadt kümmern sich nach eigenen Angaben um mehr als zweitausend Evakuierte.  Die öthiopisch-orthodoxe Tewahedo-Kirche ist die einzige indigene Kirche ausschließlich afrikanischer Abstammung im gesamten Afrika südlich der Sahara. Patriarch Mathias I. hatte im Januar 2016 Papst Franziskus in Rom getroffen, der ihm auf den Weg gab, „der Schlüssel zur Einheit der Kirchen“ sei „die Ökumene der Märtyrer.“

(fides/reuters – jm)

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08. August 2018, 12:53