Brasilien: Kirche hilft Flüchtlingen aus Venezuela
Viele junge Menschen kämen im Aufnahmezentrum „Santa Catarina“ in Manaus an. Die Erzdiözese nehme mit Hilfe der Caritas, der Pfarreien und Missionare, „die geflüchteten Brüder und Schwestern aus Venezuela auf", so Orlando Gonçalves Barbosa, Vizepräsident der Caritas in Manaus. Die Arbeit der Caritas ziele darauf ab, diese Menschen nach und nach in die brasilianische Gesellschaft zu integrieren und ihnen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Das Evangelium leben
Auch ein Franziskanerpater der Gemeinde der heiligen Katharina von Siena betonte im Gespräch mit fides, die katholische Glaubensgemeinschaft in Manaus verwirkliche mit der Aufnahme venezolanischer Flüchtlinge das, was Jesus im Evangelium verlange. „Wir dürfen nicht vergessen, dass auch Jesus ein Fremder war und in der gleichen Situation, in der sich unsere Brüder und Schwestern befinden“, so der Pater. Die Willkommenskultur sei nicht nur etwas, das Jesus von den Menschen verlange, sondern auch das, um was die Kirche und Papst Franziskus bitten. „Es bedeutet, dass wir dem Evangelium Leben und Geist einhauchen“, sagte der Pater.
70.000 Flüchtlinge in Roraima angekommen
Im Norden Brasiliens gestaltet sich die Hilfe schwieriger. Mário Antônio da Silva, Bischof von Roraima, sagte gegenüber fides: „In den letzten 45 Tagen kamen über 18.000 Venezolaner in Roraima an. Schätzungen zufolge kommen jeden Tag zwischen 300 und 400 Menschen an, die allesamt Informationen benötigen und ihr Leben in Würde fortzusetzen wollen.“
Die Vereinten Nationen und die brasilianische Armee schätzen, dass jeden Tag zwischen 600 und 700 Flüchtlinge über die Grenze nach Brasilien kommen. Offiziell sind seit 2015 mehr als 70.000 Flüchtlinge allein in Roraima angekommen.
Übergriffe auf venezolanische Camps
Dort spitzte sich die Situation in den vergangene Wochen allerdings zu: Brasilianische Einwohner steckten improvisierte Camps der Flüchtlinge in Brand, auch ein venezolanischer Ladenverkäufer wurde angegriffen.
(fides – bw)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.