Hilfswerke übergeben Bericht zur Lage im Amazonasgebiet an deutsche Regierung
Misereor und Adveniat sind Teil des panamazonischen Kirchennetzwerkes REPAM, das den Bericht erarbeitet hat. Darin werden Fälle von systematischen Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Peru und Bolivien zusammengetragen. Die düstere Bilanz: Indigene könnten ihre Lebenswelt immer schwerer aufrechterhalten, auch wenn die Bedrohungen in den Ländern unterschiedlich sind. Im Amazonasgebiet komme es aufgrund großer Vorkommen an Ressourcen immer wieder zu Konflikten. Durch diese Auseinandersetzungen sei ein großer Teil der Urbevölkerung verdrängt, umgebracht, oder in die Sklaverei getrieben worden, schreiben die Autoren. Als Folge von Ölförderung und Bergbau seien Landstriche verschmutzt und Bewohner erkrankten.
Für 33 Millionen Menschen, 390 indigene Völker und 140 Völker in selbstgewählter Isolation ist das Amazonasgebiet Heimat. Es erstreckt sich über eine Fläche von 5,5 Millionen Quadratkilometern. Die Verletzung des Rechts auf das eigene Land, unter anderem um den Ressourcenabbau durch Großkonzerne zu fördern, stellt nach Ansicht der Organisationen das zentrale Problem dar.
Der Schutz des Amazonasgebietes ist auch ein Anliegen der katholischen Kirche. Der Vatikan will bei einer für Oktober 2019 geplanten Synode unter anderem vom Menschen verursachte Umweltschäden und Folgen für die Bevölkerung in den Blick nehmen. Der Titel der Synode lautet „Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“.
(kna - cs)
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