Südafrika: Nun auch Kirchenbesitz im Visier
Auch Kirchenland müsse unter Aufsicht des Staates gestellt werden, „damit es allen Menschen zugutekommt“, forderte der Sprecher der Partei Wirtschaftliche Freiheitskämpfer (EFF). Der Besitz von Glaubensgemeinschaften dürfe nicht anders behandelt werden als der Boden von Privateigentümern. Die geplanten Maßnahmen würden neben den katholischen und anglikanischen Kirchen auch „Großgrundbesitzer“ wie die Methodistenkirche und die Niederländisch-Reformierte Kirche betreffen.
Die Region gilt nicht umsonst als Kornkammer Afrikas, kann mit Farmen aufwarten, die oft so groß sind wie ein deutscher Landkreis. Doch auch zweieinhalb Jahrzehnte nach Ende der Apartheid befinden sich knapp drei Viertel des Agrarlands immer noch im Besitz der weißen Minderheit. Mit den entschädigungslosen Landenteignungen will man diese Vormachstellung der Weißen brechen, die Vertreibungen während der Kolonialzeit und der Apartheid wiedergutmachen. Kritiker fürchten jedoch Langzeitfolgen für Ernährungssicherheit und Wirtschaft.
(kna - skr)
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