Kolumbien: Morde ängstigen die Kirche, aber Frieden hält
Die meisten Morde an Menschenrechtlern betrafen die Regionen Cauca im Süden und Antioquia im Norden. Die Gründe stehen nach Erkenntnissen der Caritas im Zusammenhang mit der Rückgabe von Ländereien an ihre rechtmäßigen Besitzer, mit Drogenkriminalität und mit dem Einsatz für Umweltschutz.
Im Verhältnis wenige Morde gehen laut der Dokumentation auf das Konto der immer noch aktiven, kleineren Rebellengruppe Eln und von FARC-Dissidenten, die das Friedensabkommen mit der Regierung ablehnen. Der Bericht verweist darauf, dass verschiedene illegale bewaffnete Gruppen miteinander in Konkurrenz stehen und um die Kontrolle des Drogenhandels und der Ländereien kämpfen, die vor dem Friedensschluss von den FARC-Rebellen dominiert waren.
Dennoch: In den letzten Monaten sind alle Punkte des Abkommens vorangekommen
Am 22. Juni 2016 hatte die kolumbianische Regierung unter dem damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos mit der größten Guerilla des Landes, der FARC, einen endgültigen Waffenstillstand unterzeichnet. Das Caritas-Dokument vergleicht die Umsetzung des Friedensabkommens zwar mit einer „Achterbahnfahrt“, dennoch seien „in den letzten Monaten alle Punkte des Abkommens vorangekommen". Eine Untersuchung des US-amerikanischen Crok Institute für Internationale Friedensstudien sei überdies zu dem Schluss gekommen, dass die Umsetzung des Abkommens in Kolumbien schneller voranschreite als bei vergleichbaren Friedensabkommen in anderen Ländern.
Papst Franziskus hatte Kolumbien im September 2017 besucht. Im Mittelpunkt der Reise stand die Versöhnung nach fünf Jahrzehnten des blutigen Konflikts zwischen Regierung und linksgerichteten FARC-Rebellen.
(Vatican News – gs)
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