Mongolei: Trauer um Tod des ersten Bischofs
Der Bischof gehörte der Kongregation der Scheut-Missionare (CICM) an. Er erhielt 1992 nach dem Zerfall der Sowjetunion den Auftrag, in die Mongolei zu gehen und hat das Land seither nicht mehr verlassen. 2002 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Apostolischen Präfekten der Mongolei. Seine Bischofsweihe fand in der Kathedrale der Heiligen Petrus und Paulus in Ulanbaatar statt, der Hauptstadt der Mongolei.
Die kleine Ortskirche erinnert sich an Wenceslao Padilla als einen tiefgläubigen Menschen, der sein ganzes Leben in den Dienst der Armen und die Erziehung von Kindern und Jugendlichen gestellt hatte. Der stellvertretende Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Bischof Pablo Virgilio David von Kalookan, sprach im Namen der philippinischen Kirche sein Mitgefühl an die katholischen Gläubigen in der Mongolei aus.
Säle wurden angemietet, um die Sonntagsmessen zu feiern
Als Wenceslao Padilla 1992 mit zwei Mitbrüdern in der Mongolei ankam, gab es dort weder eine Kirche noch einheimische Katholiken, wohl aber einige ausländische Katholiken unter den Botschaftsmitarbeitern. So begannen Gebetstreffen in Privatwohnungen, wo auch die Sonntagsmesse gefeiert wurde. Die Anzahl der Teilnehmer wuchs, Säle wurden angemietet, um die Sonntagsmessen zu feiern. Jahre später entstanden die ersten Kirchengebäude, referiert die Agentur Fides, die im Vatikan bei der Missionskongregation angesiedelt ist.
Das Gebiet, das Bischof Padilla anvertraut war, umfasst die gesamte Mongolei - zweieinhalb Millionen Menschen - in der Apostolischen Präfektur Ulaanbaatar. Bei seiner Bischofsweihe sagte Bischof Padilla im Jahr 2003: „Die Priorität besteht darin, mit allen Menschen gut zusammen zu leben, ohne Unterschiede, und ein Zeugnis von der Liebe Christi gegenüber Buddhisten, anderen Christen, Muslimen und dem ganzen mongolischen Volk abzulegen".
In Padillas 26 Jahren als Bischof kamen viele Missionare aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika in die Mongolei und gründeten dort Berufsschulen, Waisenhäuser, Kindergärten, Altenheime, Kliniken und Unterkünfte für Opfer für häuslicher Gewalt. Durch die Tätigkeit in diesen Einrichtungen konnte die katholische Mission auch Beziehungen zu den Geschwistern und Eltern der Kinder aufnehmen und so den Dienst der Hilfe, Heilung und Erziehung ausweiten.
(fides – gs)
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