Niger: Italienischer Missionar entführt
Seit einigen Monaten, so bestätigte gegenüber Fides ein Mitbruder des Missionars, herrsche in Niger durch die Anwesenheit von Terroristen aus Mali und Burkina Faso eine Ausnahmesituation.
Wie ein Mitglied der Familie des Entführten auf Anfrage des italienischen Pressedienstes SIR erklärte, sei die Situation bislang noch unklar. Man arbeite gemeinsam mit dem italienischen Außenministerium daran, mehr Informationen zu dem Vorfall zu erhalten. Das einzige, was man in dieser Situation tun könne, so der Bruder des Entführten und selbst Geistlicher, sei Gebet für dessen Freilassung.
Nachdem der entführte Priester bereits einige Jahre in Elfenbeinküste aktiv gewesen war, verrichte er nun in der Diözese von Bomoanga seinen Dienst. Die Gegend, so führt Fides aus, sei gekennzeichnet durch infrastrukturelle Isolation aller Art und mangelnde Bildung, Wasser und Hygieneeinrichtungen sowie weit verbreiteten Analphabetismus. Der Missionar sei insbesondere bei der Bekämpfung von nach wie vor weit verbreiteten Genitalverstümmelungen aktiv gewesen, hieß es weiter. Sein Einsatz auf diesem Gebiet könnte, so die Einschätzung lokaler Quellen, ein Motiv für seine Entführung geliefert haben.
(fides - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.