Philippinen: „Wurde als Kind von Priester missbraucht“, sagt Präsident Duterte
In einer Rede am 21. September hatte der Staatspräsident der Philippinen, Rodrigo Roa Duterte erklärt, dass er „Christ, aber kein Katholik mehr ist“. Grund dafür sei, dass er – wie er selbst erklärte – als Kind von einem Geistlichen missbraucht worden war.
Weiter sagte Duterte, dass er dennoch an Gott glaube, aber nicht an den „dummen“ Gott der Katholiken. In seiner Rede kritisierte er die katholische Kirche auch für die „vielen Kosten“, die von den Mitgliedern selbst getragen werden müssten. „Alles kostet Geld. Wenn du heiratest, bezahlst du. Wenn du beerdigt wirst, kostet das viel Geld und auch Taufen sind teuer. Wie kann man behaupten, dass diese Religion gut ist?“, so der Präsident.
Er fügte hinzu: „Dieser Gott ist nicht meiner. Er ist dumm. Der Gott, an den ich glaube, hat viel mehr gesunden Menschenverstand.“ Duterte erklärte, dass er sich seinen „eigenen Gott“ geschaffen habe. Dieser basiere auf den Werten „Fairness und Gerechtigkeit“.
Freiheit der Anbetung
Die Bischöfe des Landes äußerten sich nicht über Dutertes Äußerung. Bischof Arturo Bastes von Sorsogon sagte jedoch, das Staatsoberhaupt könne tun, was es wolle. Niemand zwinge Duterte, eine Religion anzunehmen, jeder sei frei, seinen Glauben zu praktizieren oder nicht.
Kritik an Anti-Drogenkrieg
RodrigoDuterte war in der Vergangenheit häufiger aufgrund seines strikten Kurses gegen die katholische Kirche, der über 80 Prozent der Einwohner des Landes angehören, kritisiert worden. Mehrmals hatte er in öffentlichen Reden Gott als „Hurensohn“ und „Dummkopf“ bezeichnet.
In Konflikt mit der katholischen Kirche steht Duterte auch wegen seines „Anti-Drogenkriegs“. Laut Menschenrechtlern sind bei diesem bereits mehr als 22.000 Menschen ermordet worden. Die katholische Kirche verurteilt die Herangehensweise Dutertes an das Drogenproblem scharf.
(ucanews - ros)
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