Seligsprechung algerischer Märtyrer am 8. Dezember 2018
Bei den zukünftigen Seligen handelt es sich um den französisch-stämmigen Bischof Pierre Claverie, die sieben Mönche von Tibhirine sowie weitere zehn Geistliche und Ordensmitglieder, deren gewaltsamen Tod die katholische Kirche in Algerien zwischen 1994 und 1996 zu beklagen hatte.
Am vergangenen 27. Januar hatte der Vatikan bekanntgegeben, dass Papst Franziskus eine Seligsprechung einiger Kirchenleute, die aus Hass gegen den Glauben ermordet worden sind, genehmigt hat. Unter ihnen sind auch sechs Ordensschwestern. Im Einzelnen handelt es sich um Bischof Pierre Claverie, Henri Vergès, Paul-Hélène Saint-Raymond, Esther Paniagua Alonso, Caridad Álvarez Martín, Jean Chevillard, Alain Dieulangard, Charles Deckers, Christian Chessel, Angèle-Marie Littlejohn, Bibiane Leclercq, Odette Prévost, Luc Dochier, Christian de Chergé, Christophe Lebreton, Michel Fleury, Bruno Lemarchand, Célestin Ringeard sowie Paul Favre-Miville.
Der Ort der Seligsprechung ist ein direkter Verweis auf den ehemaligen Bischof von Oran, Pierre Claverie, der am 1. August 1996 gemeinsam mit seinem muslimischen Fahrer und Freund im Hof des Bischofssitzes einer Bombe zum Opfer gefallen ist. Er war gerade von einer Gedenkmesse für die sieben ermordeten Trappistenmönche zurückgekommen, die ebenfalls seliggesprochen werden sollen. An die Geschichte der entführten und anschließend ermordeten Mönche erinnert auch der Film „Von Menschen und Göttern“, der 2010 in Cannes ausgezeichnet wurde. In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts herrschte in Algerien ein blutiger Bürgerkrieg, der mit zahlreichen islamistisch motivierten Attentaten einherging. Insbesondere Kirchenvertreter waren im Fadenkreuz der Extremisten. Verschiedene Quellen sprechen von insgesamt 150.000 Opfern der Auseinandersetzungen, darunter zahlreiche Ausländer.
(vatican news - cs)
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