Hoffnung auf eine bessere Zukunft: Flüchtlinge in Huixtla, Mexiko Hoffnung auf eine bessere Zukunft: Flüchtlinge in Huixtla, Mexiko 

Honduras: Bischof stellt klar „Das sind keine Kriminellen“

Mehr als 7.300 Menschen sollen es mittlerweile sein, die zu Fuß durch Mexiko unterwegs sind in der Hoffnung, die Vereinigten Staaten zu erreichen. Über die Flucht und die Gefahren, aber auch über Hoffnungen sprach Vatican News mit Guy Charbonneau, Bischof von Choluteca im südlichen Teil von Honduras, nahe dem Golf von Fonseca.

Claudia Kaminski und Delphine Allaire – Vatikanstadt

Der Bischof äußert seine Besorgnis über die Reiseroute dieser menschlichen Karawane, und er bittet im Namen der Kirche um Aufnahme der Herumziehenden und um einen besseren Rahmen für die Einwanderung. Charbonneau betont: „Es gibt diesen massiven Exodus – die Menschen sehen keinen Ausweg mehr in ihrer Situation, es fehlt an Arbeit. Und auch wenn die Regierung sagt, die Gewalt sei weniger geworden - das mag vielleicht sein, aber es bleibt ein Mangel an Sicherheit. Und die Armut bleibt ja auch!“

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Kirche und Katholiken öffnen ihre Türen

Noch dazu nehmen die Flüchtlinge jetzt sehr viel auf sich, sie überqueren Brücken, müssen durch Flüsse waten – und all das auch noch illegal. Wir fragen den Bischof, wie die Kirche weiter helfen könne. „Die Kirche hat ihre Türen aufgemacht: in Mexiko, in Guatemala. In Aufnahmezentren und Einrichtungen für Migration, die Völker beider Länder haben sich schon sehr solidarisch gezeigt.“ Zudem habe der Bischof von Chiapas schon kommuniziert, dass die Katholiken ihre Häuser öffnen sollten, um diesen Nächsten, die alles verlassen hätten, auf alle möglichen Weisen zu helfen. Mit Mitleid und Sorge denkt der Bischof dran, dass möglicherweise auch Menschen aus seiner Diözese unter den Flüchtlingen sind.

„Integriert euch so gut wie möglich“

Aber er hat eine klare Botschaft: „Ich möchte sie ermutigen, in Mexiko oder in den USA leben zu können, sich so gut wie möglich zu integrieren - und dass diejenigen, die sie empfangen, sie gut aufnehmen, sie auch integrieren können, sie lieben. Dass sie die positiven Kräfte sehen können, die diese Menschen haben. Das sind ja keine Kriminellen!“ Migration sieht der Geistliche als ein Recht, das jede Person ausüben könne. Genauso gebe es aber eigentlich auch das Recht, im eigenen Land Bedingungen vorzufinden, um in Würde leben zu können.

Drohungen von Trump


Die Flüchtlinge haben mittlerweile in 10 Tagen zu Fuß bereits mehr als 800 Kilometer zurückgelegt. Auf der Flucht vor der dramatischen sozialen und sicherheitspolitischen Situation in Honduras und anderen mittelamerikanischen Ländern ignorieren sie die neuen Drohungen des US-Präsidenten, die Hilfen für Honduras, Guatemala und El Salvador zu kürzen. Zudem sprach Trump von einem „Anschlag illegaler Ausländer“ an der Grenze, weshalb er die Grenzpolizei und das Militär darauf hingewiesen habe, dass es sich um einen nationalen Notstand handle.

(vatican news)

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24. Oktober 2018, 10:53