Indonesien: 34 Leichen in einer Kirche auf Sulawesi gefunden
Christina Höfferer - Vatikanstadt
Am Dienstag hat ein neuerliches Erdbeben Indonesien erschüttert. Zwei Beben der Stärke 5,9 und 6 richteten großen Schaden auf der Insel Sumba an. Die Insel ist rund 1.600 Kilometer von Zentralsulawesi entfernt, wo erst am Freitag ein Erdbeben der Stärke 7,5 einen Tsunami ausgelöst hat.
Matteo Amigoni ist der Beauftragte der italienischen Caritas für Indonesien und die Philippinen. Er sagt Vaticannews:
„Die Regierung schickt gerade Bagger, um die Trümmer aufzuräumen. Es gibt jedoch keinen Strom und auch kein Benzin, dadurch wird der Einsatz stark erschwert. In den nächsten Tagen und Stunden werden vor allem Medikamente benötigt. Wir sehen auf den Fotos, dass sich die Patienten der Krankenhäuser auf den Straßen aufhalten. Niemand möchte in die Häuser zurückkehren.“
Opferzahlen steigen weiter
Nach Angaben der Vereinten Nationen stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 1200. Über 200 000 Menschen, darunter tausende Kinder benötigen dringend Hilfe. Die Hilfsorganisationen arbeiten ohne Unterlass, um Verschüttete zu bergen.
„Es gibt noch viele Nachbeben, und der Schock ist riesengroß. Die Menschen sind orientierungslos, sie wissen nicht, was sie tun sollen. Viele Tote sind noch nicht bestattet. Massengräber wurden ausgehoben, denn die Katastrophensituation verursacht auch hygienische Probleme. Dies sind die unmittelbarsten Faktoren, denen es Herr zu werden gilt.“
Auch der Generaldirektor des Hilfswerks der Kamillianer, Pater Aris Miranda, bereitet nach dem Vorbild eines ähnlichen Hilfseinsatzes für die Bevölkerung von Lombok die Unterstützung für die jüngsten Erdbebenopfer in Indonesien vor, berichtet er gegenüber Vatican News:
„Wir sind in Kontakt mit unseren Ordensmitgliedern vor Ort. Sie befinden sich in Maumere, etwa tausend Kilometer von Sulawesi entfernt. Sie sind dabei, Kongregationen, die näher sind, zu kontaktieren, um unseren Einsatz vorzubereiten. – Im Moment ist es jedoch sehr schwierig, auf den Straßen vorzudringen, daher ist auf den Bericht der anderen Kongregationen in der Nähe zu warten.“
(vatican news)
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