Irak: Chaldäischer Patriarch begrüßt neuen Präsidenten
Irak stehe vor vielen Herausforderungen und müsse in Zukunft dazu imstande sein, „den Erwartungen der irakischen Bürger im Hinblick auf öffentliche Dienstleistungen und Arbeitsplätze zu entsprechen", sagte der chaldäisch-katholische Patriarch dem Präsidenten. Salih gehört der Partei „Patriotischen Union Kurdistans" an und wurde am Dienstag im Parlament in Bagdad mit großer Mehrheit gewählt.
Nach seiner Wahl betraute der neue Präsident den schiitischen Politiker und früheren Innenminister Adel Abd-ul-Mahdi sofort mit der Regierungsbildung. Dies entspricht der vom chaldäischen Kardinal-Patriarchen Sako als Vorbedingung einer „wahren Versöhnung" im Zweistromland bezeichneten „Überwindung von Kontroversen und Spannungen".
Der 58-jährige Salih gilt als gemäßigt, er war Ministerpräsident der autonomen kurdischen Region und Mitglied der Interimsregierung nach dem Sturz von Saddam Hussein nach dem Einmarsch der US-Amerikaner und ihrer Verbündeten.
Auch der chaldäische Weihbischof Basilio Yaldo, der als Kardinal Sakos recht Hand gilt, begrüßte nach Angaben des Informationsdienstes der Stiftung „Pro Oriente" die Wahl von Salih als „Zeichen der Hoffnung". Der neugewählte Präsident sei ein erfahrener, fähiger und maßvoller Politiker.
Im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur „AsiaNews" bezeichnete Yaldo den neuen Präsidenten als einen „Garanten der Einheit", das sei ein fundamentales Element für den Wiederaufbau des Landes. Salih vertrete das Konzept der Bürgerschaft auf der Basis der Gleichberechtigung – “und nicht der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit" - als Grundlage der irakischen Gesellschaft.
Präsident Salih pflege sehr gute Beziehungen mit der chaldäisch-katholischen Kirche und insbesondere mit Mar Louis Raphael Sako, betonte der Weihbischof.
(kap – gs)
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