Migranten versuchen auf die US-Seite der Grenze zu gelangen Migranten versuchen auf die US-Seite der Grenze zu gelangen 

Mexiko/USA: Migranten versuchen Grenze zu durchbrechen

Die Situation an der US-Grenze zu Mexiko verschärft sich weiter. Am Sonntagmorgen ist eine zunächst friedliche Demonstration von Migranten aus der vor über einem Monat aus Honduras in Richtung USA gestarteten Karawane eskaliert; mehr als drei Dutzend Migranten wurden wegen des gewalttätigen Versuchs, die Grenze zu durchbrechen, verhaftet. Das melden mexikanische Behörden.

Die Festgenommenen müssen nun ihre Ausweisung fürchten. Die Situation eskalierte, als mexikanische Sicherheitskräfte eine Brücke zum Grenzübergang „El Charrapal“ sperrten. Aktivisten und Migranten aus dem Demonstrationszug, mit dem die Migranten eine schnellere Bearbeitung ihrer Visa-Anträge einfordern wollten, riefen daraufhin dazu auf, über Umwegen zum Grenzübergang zu gelangen.

Ein Teil der Menge überquerte auch den naheliegenden Grenzfluss „Rio Tijuana“ und gelangt so direkt an die Grenze, wo viele Migranten versuchten, eine Mauer einzureißen und über einen Stacheldrahtzaun zu gelangen. US-Grenzbeamte reagierten mit dem Abfeuern von Tränengas. Nach diesem Vorfall blieb der Grenzübergang, den täglich etwa 100.000 Menschen für die Einreise in die USA nutzen, für mehrere Stunden gesperrt.

Vereinbarungen wird es erst mit der neuen Regierung geben

 

US-Heimatschutzministerin Kristjen Nielsen erklärte bei einer Pressekonferenz direkt am Grenzzaun, Migranten aus der Karawane müssten sich bei den bereits wartenden Zuwanderern einreihen. Mexikos neue Regierung dementierte eine Einigung mit den USA über eine neue Regelung, nach der Migranten künftig in Mexiko bleiben sollen, bis ihr Verfahren bearbeitet werden kann. Mexikos künftige Innenministerin Olga Sanchez Cordero sagte, es gebe Gespräche mit der US-Regierung. Es könnten allerdings keine Vereinbarungen getroffen werden, solange die neue Regierung noch nicht im Amt sei. Der neue Präsident Andres Manuel Lopez Obrador nimmt am 1. Dezember seine Amtsgeschäfte auf.

(ap/reuters/kna - cs)

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26. November 2018, 12:53