Pakistan: Selbstmordattentat fordert mindestens 35 Tote
Augenzeugen zufolge sei ein junger Mann mit bedecktem Gesicht auf einem Motorrad auf den Markt gefahren. Danach sei es zu der Explosion gekommen. An dem Markt befindet sich auch ein islamisches Seminar. Bislang hat keine Gruppierung die Verantwortung für den Anschlag übernommen.
17 der Verletzten seien in einem kritischen Zustand, betonte ein lokaler Verwaltungsbeamter. Die meisten Verletzten wurden in das Krankenhaus der nahegelegenen Stadt Kohat gebracht. Die Angehörigen der Opfer wurden vor dem Eingang der Einrichtung aus Angst vor einem zweiten Selbstmordanschlag durchsucht, sagte ein AFP-Journalist.
Amnesty International verurteilte in einer Erklärung einen Angriff, der „völlige Missachtung des menschlichen Lebens“ zeige.
Als Grenzgebiete Afghanistans bilden die Stammesgebiete eine Region, in der die Taliban und Al-Kaida seit langem unbehelligt operieren. Die Vereinigten Staaten beschuldigen Pakistan häufig, die Anwesenheit von Terroristen in diesen Gebieten zu tolerieren, was Islamabad bestreitet.
Es kommt wiederholt zu Attentaten
In den letzten Monaten gab es mehrere Angriffe auf pakistanische Sicherheitskräfte im Nordwesten des Landes sowie in der Provinz Belutschistan (Südwesten), die ebenfalls an Afghanistan grenzt.
Laut einer Studie des CRSS, einem pakistanischen Forschungszentrum, ist die Gewalt im Land jedoch stark zurückgegangen. Die Zahl der durch extremistische, politische oder kriminelle Gewalt getöteten Menschen ist in den letzten zwei Jahren um 70% gesunken, wobei im vergangenen Jahr 2.057 gewaltsame Todesfälle gemeldet wurden, verglichen mit 6.574 im Jahr 2015.
(ansa/afp - hoe)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.