Über 6 Millionen Euro für 100.000 Kriegsopfer in der Ukraine
Gut 100.000 Menschen hätten von den Maßnahmen in Höhe von 6,2 Millionen Euro profitiert, sagte Weihbischof Eduard Kawa von der Erzdiözese Lviv (Lemberg). Die Informationen gab er während der dreitägigen Reise des Kurienkardinals Peter Turkson bekannt, der für karitative Aktivitäten des Heiligen Stuhls zuständig ist. Weitere 2,4 Millionen Euro seien für medizinische Behandlungen, 5,7 Millionen für Nahrungsmittelhilfen verwendet worden. Zu den Maßnahmen, die durch die Kollekte gefördert wurden, gehören auch Warmwasserboiler, Gebäudeisolierungen und –Instandsetzungen, so Kawa.
Geste der Solidarität des Papstes und der Kirche
Diese Aktion sei „eine Geste der Solidarität des Papstes und der Kirche für leidende Menschen“, sagte Turkson in Kiew bei einer Pressekonferenz, nachdem er vom 16. bis 18. November mit Hilfsorganisationen und kirchlichen Partnern zusammengetroffen war. Bei einer von Papst Franziskus bereits 2014 initiierten europaweiten Kollekte, die im April 2016 stattfand, waren elf Millionen Euro gespendet worden. Aus seinem Sozialfonds legte der Papst noch einmal fünf Millionen Euro drauf. Turksons Behörde im Vatikan hatte die Verwendung der Gelder organisiert. Zum großen Teil sind diese bereits an über 80 Projekte in der Ostukraine ausgezahlt worden.
Hilfe auch im besetzten Ostteil der Ukraine
Im westlichen Teil des umkämpften Landesteils sei die Verteilung relativ einfach gewesen, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax Weihbischof Kawa. In den von pro-russischen Kräften besetzten Ostteil habe die Hilfe erst nach langwierigen Verhandlungen und mit Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes gebracht werden können. Dieses könne als einzige Hilfsorganisation dort arbeiten.
(vatican news/kna - mg)
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