Irak: Christen flüchten wegen Armut
Krisen und Spannungen treiben immer mehr Christen zur Flucht: Jeden Monat verlasse mindestens eine Familie die Stadt. Der chaldäische Ortsbischof Alnaufali Habib Jajou sagte gegenüber Asianews, dass die die bewaffneten Zusammenstöße zwischen Stämmen und die prekäre wirtschaftliche Situation eine Katastrophe seien. Die Gläubigen hätten sogar Mühe, das diesjährige Weihnachtsfest zu feiern. Trotzdem und gerade deswegen fänden zahlreiche Gottesdienste und Gebetstreffen während der Adventszeit statt, so der Erzbischof.
Aufgrund blutiger Proteste, bei denen bisher mindestens 23 Menschen gestorben sind, hatte die Ortskirche beschlossen, die kulturellen Aktivitäten und den Katechismus einzustellen. Die Proteste dauern seit diesen Sommer an. Bereits damals hatte der Erzbischof vor einer möglichen Zuspitzung gewarnt. Christen in Basra waren früher ein wichtiger Bestandteil der Stadt, erinnert Erzbischof Habib. Viele von ihnen seien als Kaufleute tätig gewesen und sicherten so der Stadt eine wichtige Einnahmequelle und wirtschaftlichen Aufschwung. In den vergangenen Jahren sei jedoch die christliche Gemeinschaft stark zurückgegangen, auch wenn sie im Süden nicht die gleiche Verfolgung erlitten hatte wie in Mosul, Bagdad, Kirkuk oder in der Ebene von Ninive.
(asianews - mg)
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