DR Kongo: Bischöfe verfassen „Solidaritätsbotschaft“ an die Bevölkerung
Wie die Nationale Wahlkommission vor einigen Wochen mitteilte, werden die Wahlen in Beni, Butembo und in Yumbi auf März 2019 verschoben. Grund hierfür sei die schwierige Situation in den betroffenen Gebieten. Butembo hat seit August mit einer Ebola-Epidemie zu kämpfen und Yumbi war in jüngster Zeit Schauplatz der Gewalt geworden. Die Mitteilung der Wahlkommission erregte landesweit Empörung, da die Wahl bereits mehrfach verschoben wurde.
Kritik am Gesundheitsminister
Nun meldeten sich die Bischöfe des Landes zu Wort. In einem Solidaritätsschreiben drückten die Kirchenvertreter ihren Unmut über die erneute Wahlverschiebung aus. Die Bischofskonferenz (kurz CENCO) schreibt, sie halte die politische Entscheidung für „sehr ernst und weitreichend“, da sie mehr als „Million Landsleuten das Recht vorenthält, ihre Stimme für den Präsidenten der Republik abzugeben“. Die Entscheidung trage nicht dazu bei, das politische Klima zu verbessern. Zudem kritisieren die Bischöfe das Verhalten des Gesundheitsministeriums in dem von Ebola geplagten Gebiet. Die CENCO bekundet ihre „Solidarität und brüderliche Nähe zu den Menschen von Beni und Butembo, die zu Unrecht vom laufenden Wahlprozess ausgeschlossen sind.“
Menschenleben ist „heilig und unverletzlich"
In dem Schreiben versichern die Bischöfe auch ihr „Mitgefühl und ihre Nähe zur Bevölkerung von Yumbi, die Opfer der Barbarei wurde, die das Massaker an Dutzenden von Menschen und die Verbrennung mehrerer Häuser zur Folge hatte“. Sie verurteilten die Gewalt „aufs Schärfste“ und erinnerten daran, dass das menschliche Leben „heilig und unverletzlich“ sei. Zudem forderte die CENCO die Regierung mit Nachdruck auf, alle Einwohner des Landes zu schützen.
(pm - hs)
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