Mexiko: Kirche bietet Lopez Obrador Zusammenarbeit an
Der Kardinal äußerte sich in einem Interview mit der Kirchenzeitung „Desde la fe“. Die Kirche wolle allerdings kein „Komplize“ der Regierung sein: Wo Missstände dies erforderten, werde man Kritik äußern.
Hätten sich auch die politische, soziale und wirtschaftliche Situation Mexikos und der Welt geändert, blieben die anzugehenden Probleme dieselben, schrieb Aguiar: Weiterhin forderten die Bereiche Arbeit, Sicherheit, Achtung der Institutionen, Förderung von Frauen und Bildung und Kultur Lösungen, erklärte der Erzbischof von Mexikos Hauptstadt. Es sei zu wenig, nur Personen und Zielsetzungen an der Spitze des Staates auszutauschen: Mexiko brauche einen „Wandel der bürgerlichen Werte jenseits aller Parteizugehörigkeiten“, mehr Nachhaltigkeit in der Sozialpolitik und Maßnahmen besonders im Bereich der Bildung, die nicht bei der ersten Krise gleich wieder zurückgenommen würden.
Seit Samstag im Amt
Der im Juli mit 53 Prozent der Stimmen gewählte Lopez Obrador hatte am Samstag seine sechsjährige Amtszeit angetreten und seine Pläne für das mittelamerikanische Land dargelegt. Der erste linksgerichtete Staatschef Mexikos seit Jahrzehnten versprach dabei, seine Politik werde vor allem zugunsten der Armen ausgerichtet sein. Als eine der ersten Amtshandlung kündigte er für Montag den Verkauf des Präsidentenflugzeugs zugunsten von Sozialprojekten an. Er gab weiters bekannt, er werde nur 40 Prozent des Gehalts seines Vorgängers Enrique Pena Nieto beziehen, den Präsidentenpalast in ein öffentlich zugängliches Museum umwandeln, die Werbeausgaben der Regierung drastisch senken und für Beamte keine Dienstwagen mehr ankaufen.
(kap – mg)
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