Kontraste: Moderne und Spiritualität in Abu Dhabi Kontraste: Moderne und Spiritualität in Abu Dhabi 

Vereinigte Arabische Emirate: „Papst-Messe wird historisches Ereignis“

Er wird der Gastgeber des Papstbesuches im Februar sein: Der Schweizer Kapuzinerpater Paul Hinder ist Apostolischer Vikar für Südarabien und freut sich, dass Papst Franziskus das Land besuchen wird. Vor allem sei es eine Besonderheit, da ein Papst erstmals eine Heilige Messe auf der arabischen Halbinsel zelebrieren werde.

Mario Galgano – Vatikanstadt

„Wir sind glücklich und dankbar, dass Papst Franziskus der Einladung Seiner Hoheit Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi, zur Teilnahme am ,internationalen Treffen über die menschliche Geschwisterlichkeit´ gefolgt ist“, schreibt Bischof Hinder in einem Brief, der nach der Bestätigung der Papstreise veröffentlicht wurde. Am Donnerstag gaben der Heilige Stuhl und die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate den Besuch von Papst Franziskus in Abu Dhabi bekannt. Demnach wird Franziskus vom 3. bis 5. Februar 2019 das Land auf der arabischen Halbinsel besuchen. Gleichzeitig sei der Besuch auch eine Antwort auf die Einladung der katholischen Kirche in die Vereinigten Arabischen Emirate an Papst Franziskus, präzisiert Bischof Hinder.

Zum Nachhören

Das detaillierte Programm des – wie Bischof Hinder betont – „sehr kurzen und straff geplanten Besuchs“ werde noch vor Weihnachten veröffentlicht. „Ich kann jedoch schon jetzt sagen, dass Papst Franziskus am Morgen des 5. Februar 2019 in Abu Dhabi eine öffentliche Messe feiern wird“, bestätigt der Vikar für Südarabien. Es werde alles unternommen, damit möglichst viele Gläubige daran teilnehmen könnten. Denn es handele sich um ein historischen Ereignis. „Denken wir daran, dass es der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel sein wird“, so Bischof Hinder weiter.

Vertiefung des Glaubens

„Ich wünsche mir, dass der kurze Besuch ein Moment der Vertiefung unseres Glaubens und unserer Verbundenheit mit dem Bischof von Rom ist, der das Oberhaupt des Kollegiums aller Bischöfe ist“, schreibt Bischof Hinder. Er bitte deshalb um das Gebet, damit der Besuch „ein geistliches Ereignis wird“. Gleichzeitig bat er um das Gebet „für die Herrscher dieses Landes, die den Besuch ermöglichen“.

Er danke der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate für ihre Großzügigkeit, „die nicht nur den Besuch ermöglicht hat, sondern uns auch von ganzem Herzen einen Ort zur Feier der Messe gegeben hat“. Hinder hoffe auch, dass die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung gut verlaufen werde. „Unser Team wird eng mit der Regierung zusammenarbeiten“, versicherte er. Es gehe darum, dass dieser Besuch reibungslos und planmäßig verlaufen werde.

Offizielle Webseite startklar

Die offizielle Website www.uaepapalvisit.org werde in Kürze online geschaltet und alle Anweisungen und Updates enthalten. Die Website soll die Schnittstelle für alle Mitteilungen und Anfragen zur Messe sein.

Die Katholiken in den Vereinigten Arabischen Emiraten werden Papst Franziskus mit offenem Herzen empfangen. Bischof Hinder empfahl „mit dem Heiligen Franziskus von Assisi“ zu beten: „Mach mich zu einem Kanal deines Friedens!“, zitierte Hinder den Heiligen aus der umbrischen Kleinstadt. Der Besuch des Papstes sei ein wichtiger Schritt im Dialog zwischen Muslimen und Christen und solle zum gegenseitigen Verständnis und zur Friedensstiftung in der Region des Nahen Ostens beitragen. „Ich wünsche mir, dass in alle Gottesdiensten, die vor dem Besuch gefeiert werden, für einen spirituell erfolgreichen Besuch des Heiligen Vaters in den Vereinigten Arabischen Emiraten gebetet wird und dass deshalb eine besondere Fürbitte eingefügt wird“, schloss Bischof Hinder seinen Brief. Der Schweizer Kapuziner ist seit 2005 Apostolischer Vikar zunächst für ganz Arabien und seit ein paar Jahren spezifisch nur für Südarabien. Das Apostolische Vikariat Südliches Arabien ist mit über 900.000 Quadratkilometern Fläche weltweit eines der flächengrößten Bistümer und umfasst die Länder Jemen, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Saudi-Arabien gehört nicht dazu, dieses ist hingegen Teil des Vikariats für Nordarabien.

(vatican news)

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08. Dezember 2018, 10:42