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Ukraine: Orthodoxes „Vereinigungskonzil" noch dieses Jahr

Die Gründung der eigenständigen ukrainischen orthodoxen Landeskirche soll am 15. Dezember stattfinden. Das gab Staatspräsident Petro Poroschenko nach Medienberichten am Mittwoch in Kiew bekannt. Ort des „Vereinigungskonzils" soll demnach die Sophienkathedrale in Kiews sein.

Die Ankündigung löste Überraschung aus. Präsident Poroschenko, der sich aus politischen Gründen seit längerem um eine Autokephalie bemüht, kann keine kirchlichen Versammlungen ankündigen. Außerdem hatte es das Leitungsgremium des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, der Heilige Synod, nach seiner Tagung Ende November in Istanbul bewusst vermieden, ein Datum zu nennen. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hält sich derzeit zu einem Besuch in Südkorea auf.

Bei dem „Vereinigungskonzil", das offenbar unter dem Vorsitz des Pariser Metropoliten Emmanuel (Adamakis) stattfinden wird, sollen sich die drei in der Ukraine bestehenden orthodoxen Kirchen zusammenschließen und einen neuen Primas wählen. Dieser soll dann aus der Hand des Ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel das Dekret über die Zuerkennung der Autokephalie an die neue Kirche empfangen. Nach Angaben von Poroschenko hat der Ökumenische Patriarch Einladungsbriefe an alle Bischöfe der drei bestehenden Kirchen versendet. Diese sind die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats, die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats und die kleine „Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche".

Moskau erklärte Ende der eucharistischen Gemeinschaft

Das Ökumenische Patriarchat hatte Mitte Oktober die Bildung einer eigenständigen ukrainisch-orthodoxen Landeskirche befürwortet. Daraufhin erklärte das russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat und in Folge dann auch die mit Moskau verbundenen ukrainischen Bischöfe die eucharistische Gemeinschaft mit Konstantinopel für beendet.

(kap – gs)

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06. Dezember 2018, 12:32