Chile: Laiensynode will beim „Wiederaufbau der Kirche“ helfen
Mehr als 350 in der katholischen Kirche aktive Laien haben sich am Wochenende in Santiago de Chile getroffen, um über Schritte aus der Missbrauchskrise zu beraten. Die Organisatoren ließen im Anschluss verlauten, dass in den kommenden Monaten das Schlussdokument der Versammlung veröffentlicht werde. Das Abschlussdokument solle der pastoralen Arbeit dienen, hieß es weiter.
In einer einstimmig verabschiedeten öffentlichen Erklärung betonten die Laienvertreter, dass das Ziel dieses synodalen Prozesses darin bestehe, „unsere durch Sünden und Verbrechen zerstörte Kirche wieder aufzubauen“. Als Ursachen der Krise benennen die Laien nicht nur „Klerikalismus, Machtmissbrauch, Trägheit“, sondern auch „das fehlende kritische Gewissen der Laien“ selbst.
Dem wolle man nun mit der Einleitung eines „Dialog- und Beteiligungsprozesses“ entgegentreten. Einige der Veränderungen, die das Laienkomitee anstoßen wolle, beträfen die Machtstruktur der Kirche und in diesem Zusammenhang auch die Förderung einer größeren Beteiligung von Frauen in Führungspositionen sowie einer stärkeren Einbindung der Gläubigen in Entscheidungsprozesse. Insbesondere gehe es darum, „die Kultur des Machtmissbrauchs“ auszurotten und Maßnahmen vorzuschlagen, die darauf abzielten, „Gerechtigkeit und Wiedergutmachung herzustellen und ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen“.
Chile kämpft derzeit mit der Aufarbeitung eines Missbrauchsskandals, der dem Ansehen der Kirche großen Schaden zugefügt hat. Mehrere Bischöfe und Kleriker sind in diesem Zusammenhang bereits von ihrem Amt entpflichtet worden.
(pm/vatican news - cs)
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