Dschibuti: 28 Migranten sterben bei Schiffsunglück
Nachdem bereits am Vortag die Leichen von fünf Migranten geborgen worden waren, habe man am Morgen des 30. Januars weitere 23 Todesopfer gefunden, teilte die Vorsitzende der IOM-Vertretung in Dschibuti , Lalini Veerassamy, der französischen Nachrichtenagentur AFP mit. Die Küstenwache setze ihre Suche fort.
Zwei Überlebende habe man direkt nach dem Schiffsunglück entdeckt, „mehrere“ weitere seien am Abend des 29. Januars in eine IOM-Niederlassung in Stadt Obock, südlich von Godoria, gebracht worden, so Veerassamy.
Flucht: von Dschibuti nach Jemen und von Jemen nach Dschibuti
Die überladenen Boote waren auf dem Weg nach Jemen gewesen und bereits dreißig Minuten nach ihrer Abfahrt bei Godoria in Seenot geraten und gekentert. Nach Angaben eines Überlebenden befanden sich allein auf seinem Boot 130 Menschen. Die Zahl der Passagiere auf dem zweiten Boot ist bisher unklar.
Dschibuti ist in den letzten Jahren zu einem Transitland für Migranten und Flüchtlinge geworden. Mit der Hoffnung eine Arbeit zu finden, versuchen Migranten aus Somalia und Eritrea über die Meeresstraße Bab al-Mabdab auf die Arabische Halbinseln zu gelangen. Zugleich fliehen Menschen aus dem vom Bürgerkrieg zerrüttenden Jemen in die entgegensetzte Richtung nach Afrika.
(afp/neue zürcher zeitung –rl)
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