Indien: Bischofskonferenz wählt neuen Vorsitzenden
Die Vollversammlung der 143 Bischöfe der 132 Diözesen, die zur römisch-katholischen Bischofskonferenz (CCBI) gehören, tagt bis Montag im südindischen Mahabalipuram. Ferrao war seit 1993 Weihbischof, ab 2004 Erzbischof der Diözese Goa im Bundesstaat Panaji und trug damit den Ehrentitel „Primas des Ostens“ und „Patriarch von Ost-Indien“. Von 2011 bis 2017 war er bereits Vizepräsident der Bischofskonferenz.
Sein Vorgänger Gracias ist als Vertreter Asiens Mitglied der von Papst Franziskus eingesetzten Kardinalskommission zur Kurienreform. Von den etwa 28 Millionen Christen in Indien sind rund 20 Millionen Katholiken. Neben der römisch-katholischen (lateinischen) Kirche, der die große Mehrheit der indischen Katholiken angehört, gibt es die syro-malankarische Kirche, eine mit Rom verbundene Ostkirche, die den Papst als Kirchenoberhaupt anerkennt. Daneben gibt es auch noch die ebenfalls mit Rom unierte syro-malabarische Kirche. Ferrao war auch Vizepräsident der Indischen Bischofskonferenz CBCI, die die lateinischen, syro-malabarischen und syro-malankarischen Bischöfe trotz mancher interner Differenzen zusammen bilden.
Die Bistümer des lateinischen Ritus entstanden durch westliche Mission ab dem 15. Jahrhundert. Die beiden mit Rom unierten Ostkirchen führen ihre Wurzeln auf die Mission des Apostels Thomas im ersten Jahrhundert zurück. In vielen Städten vor allem im Süden Indiens finden sich Bischofssitze aller drei Kirchenzweige. Mit rund 2 Prozent der etwa 1,3 Milliarden Einwohner Indiens machen die Christen eine kleine Minderheit aus.
(kna - cs)
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