Rettungsschiffe vor Malta: Acht EU-Staaten nehmen Bootsflüchtlinge auf
Muscat sagte, Malta leiste mehr, als seinen Verpflichtungen entspreche. An der Lösung beteiligen sich laut dem Regierungschef Deutschland, Frankreich, Irland, Portugal, Rumänien, Luxemburg, die Niederlande und Italien. Die Migranten sollen „so bald wie möglich“ von maltesischen Militärschiffen übernommen werden. Die Rettungsschiffe seien dann aufgefordert, maltesische Gewässer unverzüglich zu verlassen.
Muscat betonte, die Rettung der Flüchtlinge habe außerhalb des maltesischen Verantwortungsbereichs stattgefunden. Auch hätten sich die nächstgelegenen sicheren Häfen nicht in Malta befunden. Muscat verwies weiter darauf, die EU-Kommission habe festgestellt, dass Malta für die Bergung und Aufnahme nicht zuständig gewesen sei.
Die „Sea-Watch 3“ war seit dem 22. Dezember mit 32 Geretteten auf dem Mittelmeer, die „Professor Albrecht Penck“ wartete seit dem 29. Dezember mit weiteren 17 Migranten auf einen Hafenzugang.
Papst Franziskus hatte am Sonntag für die 49 Menschen schnelle Hilfe gefordert. „Eindringlich appelliere ich an die Regierenden in Europa, konkrete Solidarität gegenüber diesen Menschen zu zeigen“, sagte der Papst am Sonntag nach dem traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Bei seinem Aufruf zur Solidarität bezog sich der Papst auf das Dreikönigsfest und führte dabei die Hartherzigkeit von Herodes und den Schriftgelehrten als negatives Beispiel an. „Sie sind stellvertretend für viele, die auch heute Angst vor dem Kommen Jesu haben und ihr Herz gegenüber hilfsbedürftigen Brüdern und Schwestern verschließen“, sagte Franziskus in seiner Katechese vor dem Angelus-Gebet.
(kna – rl)
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