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Rios Erzbischof Kardinal Orani Joao Tempesta (rechts) mit Kurienkardinal Peter Turkson Rios Erzbischof Kardinal Orani Joao Tempesta (rechts) mit Kurienkardinal Peter Turkson  

Brasilien: Erzdiözese Rio weist Korruptionsvorwürfe zurück

Die brasilianische Erzdiözese Rio de Janeiro hat den Vorwurf der Mitwisserschaft bei Korruption entschieden zurückgewiesen. Der selbst wegen Korruption in diversen Prozessen verurteilte Ex-Gouverneur Sergio Cabral (2007-2014) hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Vernehmungsvideo erklärt, dass Rios Erzbischof Kardinal Orani Joao Tempesta von Korruption in katholischen Krankenhäusern gewusst habe.

Cabral wurde im November 2016 verhaftet. Er soll über Jahre mehr als 100 Millionen US-Dollar Schmiergelder für die Vergabe öffentlicher Aufträge kassiert haben. Auch Bauten der Fußball-WM 2014 und der Olympischen Sommerspiele 2016 sind betroffen. Bislang wurde Cabral in diversen Verfahren zu 197 Jahren und 11 Monaten Haft verurteilt; weitere Prozesse stehen noch an.

Cabral: Auch Kirche in Korruption verwickelt

Der kirchlich verwaltete Sozialverband Pro-Saude (Pro Gesundheit) soll nach Aussage Cabrals an einem Schmiergeldsystem mit Lokalpolitikern teilgehabt haben. Der Verband hat 16.000 Angestellte und verwaltet mehr als 2.000 Krankenhausbetten in Rio. Auch die Verwaltung des Sao-Francisco-Krankenhauses im Stadtteil Tijuca sei in den Skandal verwickelt, so Cabral. Papst Franziskus hatte das Krankenhaus 2013 besucht. Die Erzdiözese erklärte in einer Stellungnahme, Pro-Saude handele stets im Rahmen des Gesetzes.

(kna- rl)

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27. Februar 2019, 13:53