Indien: Bischöfe verschärfen Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch
Das berichtete die Agentur Asianews unter Berufung auf die nationale Zeitung „The Indian Express“ veröffentlicht. Die Richtlinien wurden an Priester, Kirchen, Bildungs- und religiöse Einrichtungen, sowie Pflegeheime in dem gesamten indischen Bundesstaat geschickt. In Kerala leben prozentual gesehen die meisten Christen Indiens. Die Verhaltensvorgaben stehen auch in Zusammenhang mit dem Fall des zurückgetretenen Bischofs von Jalandhar (in Punjab), Franco Mulakkal. Gegen ihn laufen in Kerala Untersuchungen wegen des Vorwurfs, die ehemalige Superiorin der Kongregation der Missionare Jesu vergewaltigt zu haben.
Zu den Anweisungen des Rates der Katholischen Bischöfe von Kerala (KBC) gehören: Meldung von Fällen sexueller Belästigung an die zuständigen Behörden, Zusammenarbeit bei Ermittlungen und Vermeidung unangemessener körperlicher Kontakte zu Minderjährigen. In Bezug auf Kinder heißt es in einem der Punkte des Dokuments ausdrücklich: „Sexuelle Ausbeutung und Missbrauch von Kindern und gefährdeten Erwachsenen sind ernste Verbrechen und schwere Sünden“.
Erstmals sehen die Leitlinien die Laisierung von Priestern oder Klerikern vor, die sich sexueller Nötigung schuldig gemacht haben. Die Bischöfe fordern, dass jeder Vorfall den Zivilbehörden gemeldet wird. Sie empfehlen auch, „Nachtfahrten mit Kindern“ zu vermeiden und keine Fotos zu machen, wenn diese sich umziehen
(asianews - cs)
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