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Eine afghanische Kamerafrau bei der Arbeit Eine afghanische Kamerafrau bei der Arbeit 

Missionar: „Zukunft Afghanistan liegt in Händen der Frauen“

„Die Zukunft des Landes liegt in den Händen der Frauen“, sagt der Ordensmann der Barnabiten, Giuseppe Moretti, gegenüber der Nachrichtenagentur fides. Er war der erste Vorsitzende der katholischen Missionsarbeit in Afghanistan, die dem Heiligen Stuhl direkt unterstellt ist. Derweil fordern Aktivisten die US-amerikanische Regierung dazu auf, Frauen vermehrt in die laufenden Friedensverhandlungen mit den Taliban einzubeziehen.

Aus Sicht von Morretti, der von 1990 bis 2015 in Afghanistan als Missionar tätig war, komme den Frauen bei der Erneuerung des südasiatischen Landes eine zentrale Rolle zu: „Die Frauen sind sehr aktiv und vertreten eine positive Zukunftsvision“, so Moretti. Sie seien offener als die Männer und würden sich gegen Sklaverei und für eine freie Gesellschaft stark machen.

Die proaktive Haltung der afghanischen Frauen liege dabei in der Geschichte des Landes begründet. Hätte der König Mohammed Zahir Shah es geschafft, seine Pläne einer Modernisierung in die Tat umzusetzen, so wäre Afghanistan heute eines der fortschrittlichsten Ländern im Mittleren Osten, zeigt sich Moretti überzeugt.

Rolle der Frauen in den Friedensverhandlungen

Zeitgleich mit den Überlegungen des Barnabiten haben afghanische Frauenrechtsorganisationen Kritik an den Gesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und den Taliban geäußert. Unter anderen forderte das afghanische Frauen-Netzwerk die US-amerikanische Regierung dazu auf, Frauen in den Verhandlungen eine zentrale Rolle zukommen zu lassen. Nur so könne nachhaltig Frieden hergestellt werden und vermieden werden, dass es nach einem Abkommen erneut zu Unterdrückungen durch eine fundamentalistisch-islamische Regierung komme.

(fides – rl)

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07. Februar 2019, 12:01