Humanitäre Hilfe für Venezuela: Caritas bezieht Stellung
Die Aussicht auf Unterstützung aus dem Ausland habe unter den Venezolanern große Erwartungen hervorgerufen, heißt es in der Erklärung der Caritas. Man sei nur bereit zu kooperieren, wenn „angemessen“ und „im Sinne der Menschenrechte“ gehandelt würde. Humanitäre Hilfe unterstehe nämlich klaren Regelungen und dürfe nicht politisch instrumentalisiert werden. Auch sei sie keinesfalls ein Wunderheilmittel, das die Probleme der Bevölkerung langfristig lösen könne.
Mit dem Nötigsten versorgen
Auch die anhaltende Versorgungskrise könne durch internationale Hilfsmaßnahmen nicht gestoppt werden. Es gehe lediglich darum, die Bevölkerung - insbesondere Kinder und alte Menschen - mit dem Nötigsten zu versorgen. Dabei dürfe sich der Staat keinesfalls aus der Verantwortung schleichen und müsse weiterhin eine aktive Rolle einnehmen.
Einbezug der Bischofskonferenz
Wie die Caritas zudem betonte, habe die Nationalversammlung vor, die venezolanische Bischofskonferenz im Rahmen einer technischen Kommission zu konsultierten. Auch verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen wolle man miteinbeziehen.
Venezuela befindet sich schon seit geraumer Zeit in einer tiefen wirtschaftlichen Krise. Insbesondere der Mangel an Lebensmitteln hat dazu geführt, dass bereits zahlreiche Venezolaner ins Ausland geflüchtet sind. Seit der Machtkampf zwischen dem Oppositionsführer Juan Guaidó und dem Staatschef Nicolás Maduro eskalierte, hat sich auch die politische Krise im Land zugespitzt.
(sir/vatican news – rl)
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