Venezuela: „Bedingungen für Papst als Vermittler nicht gegeben"
Zu Wochenbeginn hatte Nicolas Maduro den Papst zur Vermittlung in der venezolanischen Krise aufgerufen. Der Papst prüft nun ob die Voraussetzungen für einen Dialog bestehen. Auch Oppositionsführer Juan Guaidó hatte diese Woche auf eine Vermittlung durch den Papst aufgerufen.
Nach Einschätzung von Kardinal Porras sind die Bedingungen für eine Vermittlung seitens des Vatikans nicht gegeben. Bereits in der Vergangenheit habe Maduro „sich Zeit gelassen“ und sei nicht ausreichend auf den Vatikan eingegangen.
Keine klare Antwort
Man habe vor allem keine klare Antwort auf die vier Bedingungen erhalten, die der vatikanische Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin für eine Weiterführung des Dialoges aufgestellt hatte: Die Forderungen nach Neuwahlen, einer Wiederherstellung der Nationalen Versammlung, der Einrichtung eines humanitären Kanals und der Freilassung politischer Gefangener seien bei Maduro bisher auf Taube Ohren gestoßen. Wenn dies weiterhin so wäre, dann seien die Verhandlungen lediglich „ein Witz“, mahnte der venezolanische Kardinal.
Seit der Machtkampf zwischen dem selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó und Staatchef Nicolas Maduro eskalierte, hat sich die schwierige Lage in Venezuela weiter zugespitzt. Beide Parteien hatten sich an das Oberhaupt der katholischen Kirche gewandt. Guaidó hatte Franziskus um dessen Einsatz für schnelle Neuwahlen gebeten. Maduro rief dem Papst dazu auf, im Konflikt eine Vermittlerrolle einzunehmen.
(sir/vatican news – rl)
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