Chile: Apostolischer Administrator trifft Karadima-Opfer
Für die Pfarrei und die Gläubigen war der Besuch ein symbolträchtiger Akt. Aós betonte, dass die erlittenen Dinge und Schmerzen zwar beträchtlich seien, aber diese Verbrechen nicht nur Karadima vorbehalten seien. Auf jedes Übel, jede Sünde, jeden Missbrauch müsse reagiert werden. Die Geschehnisse dürften sich nie wiederholen, so der Apostolische Administrator. Gleichzeitig müssten alle Missstände in Chile angeprangert werden, die im Zusammenhang mit Gewalt, Korruption oder Manipulation der Sexualität stünden.
Nach vorn blicken
Aós sagte nach dem brüderlichen und priesterlichen Treffen, man brauche ein „neues und klares Gewissen“. Dabei dürfe man aber nicht nur in die Vergangenheit schauen und die dort zugefügten Wunden betrachten, sondern auch überlegen, wie man gemeinsam vorankomme und die Zukunft gestalten könne.
Der selbst missbrauchte Priester Sergio Cobo erklärte stellvertretend für die Opfer, dass der Besuch sie mit Hoffnung erfülle und sie gern bereit seien, eine neue Etappe einzuleiten, den Schmerz des Missbrauchs auf sich zu nehmen, um ihn zu beseitigen und zu heilen. Den Abschluss des Besuches bildete die gemeinsame Feier der Heiligen Eucharistie in der Pfarrkirche.
(sir – ck)
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