Indien: Wahlen am Gründonnerstag
Die Parlamentswahlen in Indien sollen in sieben Etappen zwischen dem 11. April und dem 19. Mai stattfinden, also auch in der heiligen Woche. Die Bischöfe von Tamil Nadu sind nicht damit einverstanden, dass die Wahl in ihrem Bundesstaat am 18. April, also am Gründonnerstag, stattfinden soll. In einem Brief an die Wahlkommission bitten sie deshalb um einen neuen Termin.
Hinderung am Messgang
Der Zeitpunkt seien für die Christen „ungeeignet", weil „diejenigen unter ihnen, die in öffentlichen Schulen unterrichten oder ihren Pflichten im Wahllokal nachgehen, nicht zur Messe gehen können.“ Auch wird beklagt, dass einige Schulen, obwohl sie katholisch sind, als Wahllokale genutzt werden sollen.
Die meisten der 72 Millionen Inder gehören dem Hinduismus an, etwa sechs Prozent sind Christen. Im Unionsterritorium Dadra und Nagar Haveli protestieren diese derweil gegen die Abschaffung des Karfreitags als Feiertag. Die Situation für religiöse Minderheiten im Land hat sich verschärft, seit die hindunationalistische Regierungspartei BJP 2014 an die Macht kam.
(an - kap – ap)
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