Italien: Bischofskonferenz schreibt an Missbrauchsüberlebende
Bei ihrem Treffen im Mai wollten die Bischöfe „vollständige Zusammenarbeit mit zivilen Behörden“ beschließen, zitiert die Zeitung aus dem Brief an den Gründer der italienischen Opfervereinigung „Rete l'abuso“, Francesco Zanardi.
In den Aufarbeitungs-Kommissionen sollen auch Opfer vertreten sein
Die Bischöfe wollten „jegliche Formen des Verschweigens, sei es von Seiten der Opfer oder ihrer Familien, sei es von Seiten kirchlicher Autoritäten“ bannen. Alles Handeln müsse bestimmt sein vom „Respekt vor der Wahrheit, der Justiz und dem Kindeswohl sowie schutzbefohlenen Menschen“. Diese müssten an erster Stelle stehen. Die Bischofskonferenz wolle zudem anordnen, dass in den Kommissionen der Diözesen zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen auch Opfer vertreten sein sollen, heißt es zum weiteren Inhalt des Schreibens.
Zanardi hatte sich nach dem viertägigen katholischen Antimissbrauchs-Gipfel im Vatikan enttäuscht gezeigt. Die Opfer hätten sich zum Ende des weltweiten Treffens etwas anderes erwartet – „mindestens die Ankündigung des Rauswurfs diverser Bischöfe“, sagte er der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“.
(kap - cs)
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