Nicaragua: Bischöfe nehmen nicht am Nationalen Dialog teil
Die Anfrage wurde allerdings erst einige Tage nach dem ersten Runden Tisch gestellt, an dem der Erzbischof von Managua und Vorsitzende der nicaraguanischen Bischofskonferenz, Kardinal Leopoldo Brenes, als „Zeichen guten Willens“ teilgenommen hatte.
In einer durch den Sekretär der Bischofskonferenz unterzeichneten Mitteilung von diesem Freitag verleihen die Bischöfe in Erinnerung an die Worte Johannes Paul II. ihrer Überzeugung Ausdruck, dass dies „die Stunde der Laien“ sei: „Wir fühlen, dass die Laien direkt die Verantwortung übernehmen müssen, in diesem Moment die weltlichen Geschicke der Nation zu lenken.“ Sie selbst, so die Bischöfe, stünden der Bevölkerung weiterhin „in ihren Leiden und Schmerzen“ und im Gebet um eine friedliche Lösung zum Wohl der Gemeinschaft zur Seite.
Entfacht hatte sich der Konflikt im April 2018 an einer geplanten Sozialreform der als autoritär geltenden Regierung Daniel Ortegas. Zahlreiche Menschen gingen seither auf die Straße. Zwar wurde die Reform mittlerweile wieder zurückgezogen, die Polizei und regierungstreue Schlägertrupps griffen jedoch immer wieder Demonstranten an. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kamen in dem Konflikt bislang mindestens 500 Menschen ums Leben.
(vatican news/sir - cs)
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